Das Märzen ist ein ehemals saisonaler Bierstil, der nach seinem Braumonat benannt wurde. Bevor es die Möglichkeit der elektrischen Kühlung gab, konnte man oft nur bis Ende März brauen, weil das Wetter danach zu warm wurde. Bier benötigt eine kühle Umgebung zum Reifen, diese war vielerorts nicht oder nur dann gegeben, wenn man einen besonder tiefen Lagerkeller hatte. Um im Sommer trotzdem Gerstensaft auszuschenken, wurde zum Ende der frühjährlichen Brausaison ein besonders kräftiges, malzbetontes, stärkeres Bier – das Märzen – eingebraut. Dies konnte aufgrund seines Alkohol- und Stammwürzegehalts lange gelagert werden und schmeckte auch nach Monaten noch frisch.
Heutzutage ist das Brauen von Märzen nicht mehr notwendig, viele Brauereien tun es aufgrund des vollmundigen Geschmacks dennoch. Sie sind dabei nicht mehr zeitlich begrenzt, weshalb es einige Brauhäuser gibt, die das Märzen ganzjährig im Sortiment haben. Das Hösl Bräu zum Beispiel.
Die Mitterteicher Brauerei hat eine Auswahl bodenständiger, handwerklich gebrauter Biere zu bieten, darunter auch ein feines Märzen. Ihre Variante kommt mit 5,6 % Alkoholgehalt daher und punktet mit einer malzbetonten Nase. Das Geschmacksbild wird ebenfalls vom Getreide dominiert: Weiches, kerniges Malz trifft auf cremigen Honig und eine schöne Würze. Der Hopfen liefert subtile Noten von frisch gemähtem Gras, Waldkräutern und hauchzarte Zitrusnoten.
Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen